Sei ganz Ohr...

Um die außergewöhnliche Beweglichkeit der Ohren zu ermöglichen werden Muskeln benötigt. So ist jedes Pferdeohr von ungefähr 10 unterschiedlichen Muskeln umgeben, die die Ohren drehen, heben und senken sowie nach vorne nach hinten ausrichten. Die Muskulatur der Ohren arbeitet eng mit jener des Genicks, des Kiefers und des Schädels zusammen. Es ist also naheliegend, dass Gesichtsmimik, Maulbewegung und Genickbewegungen die Stellung der Ohren beeinflussen und natürlich auch umgekehrt.

Gerade im Hinblick auf die Auswahl und Anpassung von Kopfstücken, wie Zäumungen mit oder ohne Gebiss, Kappzaum und/oder Halfter ist es wichtig diese Muskulatur genau zu berücksichtigen So beeinflusst z.b. ein zu enger Stirnriemen oder ein zu kleines bzw. zu kurzes Genick- bzw. Backenstück die Beweglichkeit der Pferdeohren. Spannung, Druck oder Reibung führen zu schmerzhaften Verspannungen und schränken die Beweglichkeit der Ohren ein. Das Pferd ist in seiner Mimik wie auch in seiner Orientierung eingeschränkt. Ein psychisch sehr belastender Zustand für ein Fluchttier 😔.
Auch nicht zu vergessen ist, das Verspannungen der Ohr-Muskulatur unter anderem kausal für Kopfschmerzen und demzufolge für Kopf- oder Ohrenscheue sein können.

Zeig dein Pferd Widerwille beim Aufzäumen, lässt es sich nicht an den Ohren berühren, zeigt es eine außergewöhnliche Stellung der Ohren, verwirft es sich im Genick oder neigt es zu ständigem Schütteln oder auch immer wiederkehrendem Kratzen von Stirn und Ohren, so empfehlen wir eine genaue Kontrolle der Passgenauigkeit der Kopfstücke sowie einen Blockadencheck von Genick, Kopf und Ohren.

In diesem Sinne haltet die Ohren steif 🤗und schützt das Genick und die Ohren eurer Pferde 🐎.